Heidelandschaft auf Sylt mit Schafen

Sylts Wanderschäferin

Sie sorgen dafür, dass die Heideflächen weiterhin als artenreicher Lebensraum erhalten bleiben und gleichzeitig für die Besucher der Insel ein wunderschönes Naturschauspiel bieten. Von der traditionellen Schäferei auf Sylt profitieren somit sowohl Natur als auch Tourismuswirtschaft.

Von April bis Oktober hat die Insel Sylt eine ganz besondere Attraktion zu bieten: die Wanderschäferin Uta Wree und ihre 631 Fjordlandschafe. Gemeinsam mit ihren zwei Hunden verwandelt sie die Heideflächen der Insel in ihren Arbeitsplatz. Die Hauptaufgabe der Tiere ist dabei ganz klar: fressen, was das Zeug hält. Durch das Beweiden der Heide wird die ursprüngliche Nutzung nachgeahmt und somit eine Überalterung und Verholzung verhindert. Denn die Heide ist ein sogenanntes Magergewächs, das besondere Bedingungen benötigt, um zu gedeihen. Ohne die Schafe und ihre Beweidung würden die Heideflächen verkrauten, verholzen und schließlich von Wäldern überwachsen werden. Dies hätte nicht nur Auswirkungen auf die Heide selbst, sondern auch auf die hier heimische Flora und Fauna. In der Braderuper Heide allein gibt es über 120 bedrohte Pflanzenarten und zahlreiche Tierarten, die auf die Heide als Lebensraum angewiesen sind. Die Arbeit von Uta Wree und ihren Schafen ist somit von großer Bedeutung für den Erhalt dieser einzigartigen Landschaft. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass die Heideflächen als artenreicher Lebensraum erhalten bleiben und gleichzeitig für die Besucher der Insel ein wunderschönes Naturschauspiel bieten. Von der traditionellen Schäferei auf Sylt profitieren somit sowohl die Natur als auch die Tourismuswirtschaft.

Pflegemaßnahmen wie regelmäßiges Beweiden sind von großer Bedeutung für die Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft Heide. Durch das Beweiden wird die Vegetation kurz gehalten und verhindert, dass sich Büsche und Bäume ausbreiten und somit die heimischen Pflanzenarten verdrängen. Dadurch bleibt das charakteristische Erscheinungsbild der Heidelandschaft erhalten. Zudem sorgt das Beweiden für eine natürliche Düngung des Bodens und fördert die Artenvielfalt. Durch die Beweidung werden auch die Nährstoffe im Boden besser verteilt und sorgen somit für eine gesunde und widerstandsfähige Vegetation. Durch regelmäßiges Beweiden wird also nicht nur das Ausbreiten unerwünschter Pflanzen verhindert, sondern auch die typische Flora und Fauna der Heidelandschaft geschützt und gefördert.

Die Heide auf Sylt ist ein wichtiger Bestandteil der Natur und prägt die Landschaft der Insel maßgeblich. Doch ihr Bestand ist gefährdet und bedarf regelmäßiger Pflege, um zu überleben. Deshalb engagiert sich der Landschaftszweckverband auf Sylt seit einigen Jahren für den Erhalt der Heide und arbeitet dabei eng mit Schäferin Uta Wree und ihren Fjordlandschafen zusammen. Diese sind perfekt angepasst an das raue Klima und die Landschaft der Insel und tragen durch ihr Grasen dazu bei, die Heide von Sträuchern und Büschen zu befreien. Dabei gehen sie auch an die invasiven Kartoffelrosen und sorgen durch ihre Tritte für ein Wachstum der Heide. Zudem tragen sie durch den Transport von Pflanzensamen und Insekten an ihrem Fell und Klauen zur Biodiversität bei und fördern den Austausch der Arten zwischen verschiedenen Lebensräumen. Dank des Engagements von Schäferin Uta Wree und ihren Schafen kann die Heide auf Sylt auch weiterhin in ihrer vollen Pracht bewundert werden.

Uta Wree ist eine Schäferin, die täglich mit ihren Schafen unterwegs ist, um diese zu weiden und zu pflegen. Doch immer öfter kommt es vor, dass freilaufende Hunde von Spaziergängern ihre Arbeit gefährden. Denn diese Hunde jagen die Schafe, verscheuchen sie oder beißen sie sogar. Dies führt nicht nur zu Verletzungen bei den Schafen, sondern auch zu Stress und Angst. Für Uta Wree bedeutet dies eine große Belastung, denn sie muss ständig aufpassen und ihre Schafe vor den Hunden schützen. Oftmals kann sie ihre Arbeit nicht wie gewohnt ausführen, da sie sich aufgrund der Hunde in Gefahr befindet. Dies ist nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich für die Tiere und die Schäferin. Deshalb ist es wichtig, dass Hundebesitzer ihre Vierbeiner an der Leine halten und Rücksicht auf die Arbeit von Uta Wree und ihren Schafen nehmen. Nur so kann ein friedliches Miteinander zwischen Spaziergängern, Hunden und Schäfern gewährleistet werden.

Auch in diesem Jahr werden die vierbeinigen Gäste auf der Insel Sylt ordentlich herumkommen. Doch dabei ist es wichtig, dass die Hundehalter ihre Tiere unbedingt anleinen, wenn sie sich der Schafherde nähern. Da Schafe Ruhe zum Fressen brauchen, um ihrer wichtigen Aufgabe im Naturschutz nachzukommen, ist es von großer Bedeutung, dass die Tiere nicht gestört werden. Denn sowohl für Vögel als auch für andere Tiere kann das Verhalten von freilaufenden Hunden störend sein. Gleichzeitig wird die Bedeutung der Beweidung durch die Schafherde hervorgehoben, da sie für das gesunde Wachstum der Heide und die Förderung von Biodiversität und Artenvielfalt unerlässlich ist.

Die Heide auf den langen Inselarmen Richtung List und Hörnum ist eine einzigartige Landschaft, die sich auf natürliche Weise entwickelt hat. Diese sogenannte Dünenheide ist durch den dauerhaft nährstoffarmen Sandboden geprägt und kann somit ohne menschlichen Einfluss überdauern. Im Vergleich dazu besteht die Geestheide in der Inselmitte aus nährstoffreicheren Moränen, die während der vorletzten Eiszeit entstanden sind. Würde man nicht eingreifen und die Heide sich natürlich weiterentwickeln lassen, würde sie irgendwann überaltern und in einen Wald übergehen. Die Braderuper Heide, die größte Heidefläche Sylts, steht seit 1979 unter Naturschutz und wird von der Naturschutzgemeinschaft Sylt betreut. Dies ist wichtig, um die einzigartige Heidelandschaft zu erhalten und zu schützen.