„Sie sind endlich wieder da! Das bedeutet, dass der Sommer kommt“, freut sich die Nationalpark-Rangerin Anne Schacht über die Wiederkehr der Küstenseeschwalben an ihren Lister Brutplatz.
Die Vögel haben eine sehr lange Reise hinter sich, denn sie brüten in den Sommermonaten rund um den Nordpol und überwintern am Südpol.
Sylt zählt mit zum südlichsten Brutplatz dieser geschützten Art.
Die Vögel legen ihre gut getarnten Eier in flache Sandmulden am Strand und werden leicht übersehen. Darum ist ein kleiner Strandabschnitt am Fähranleger, der Sandhaken neben dem Mövenbergdeich und ein Stück an der Südspitze des Ellenbogens für Spaziergänger umgrenzt.
„Die Abgrenzung schützt nicht nur die Seeschwalben, sondern auch den Menschen“, so NABU- Schutzgebietsreferent Walter Körnig.
„Wenn Seeschwalben ihre Eier oder Küken in Gefahr sehen, dann verteidigen sie diese mit spitzen Schnabelhieben.“, so der Experte weiter.
Die Art frisst kleine Fische und gehört zu den Stoßtauchern.
„Wir können uns glücklich schätzen, dass wir noch wenige Brutpaare in List haben, denn den Vögeln beim Fliegen und Stoßtauchen zuzusehen ist eine Seltenheit und nur im Sommer zu bewundern.“, ergänzt die Nationalpark-Rangerin.
Das Erlebniszentrum Naturgewalten zeigt im 20 Minuten-Takt am Lister Hafen einen Aufklärungsfilm über die brütenden Küstenseeschwalben an der LED-Leinwand.