Biikebrennen
Es ist eines der ältesten nordfriesischen Bräuche und mittlerweile zu einem friesischen Volksfest mytischen Ursprungs geworden: das Biikebrennen, das mit seinen Flammen entlang der ganzen schleswig-holsteinischen Nordseeküste jährlich zum festen Termin am 21. Februar dem Frühlingsanfang in die Puschen helfen und symbolisch die kalte Jahreszeit ausgetrieben werden soll. An neun inselweiten Treffpunkten werden auf Sylt Feuerreden auf hochdeutsch und friesisch gehalten bevor das Signal „Tjen di Biiki ön!“ („Zündet die Biike an“) zum Anzünden des Feuers erfolgt. Wie zu damaliger Zeit wird die als Symbol für den Winter stehende „Pidder“, eine Strohpuppe die wahlweise auch mal ein inmitten der meist mit ausgedienten Tannenbäumen und gebündeltem Gestrüpp aufgehäuften Hügel, sprich Biike, auf einem Pfahl thronendes altes Fass sein kann, durch fliegende Fackeln zum obligatorischen Absturz und sinnbildlicher Verbrennung gebracht wird.